pink #WCEU-Letters on stage of Wordcamp Europe

Wordcamp Europe 2019 in Berlin

Es hat wieder Mal Spaß gemacht am Wordcamp Europe in Berlin zu sein. Nach meinem letzten Wordcamp in Wien 2016 war ich neugierig: Wohin entwickelt sich WordPress? Was habe ich gelernt?

Code-Komplexität erhöht sich

Gutenberg hat WordPress eine neue Ebene der Komplexität hinzugefügt. Viele Frameworks sind nun Teil des CMS geworden. Aber auch automatische berechnetes CSS ist heute in WordPress alltäglich. Die Zeiten von handgeschriebenen CSS-Dateien scheinen vorbei zu sein. Oder wie es der Sprecher Daniel Kanchev ausdrückt: „Successful software never gets simpler.“ – Erfolgreiche Software wird niemals einfacher. Das erhöht aber auch potentielle Sicherheitsrisiken und macht den Code aufwändiger zu pflegen. Aber umfangreicherer Code bedeutet auch mehr Funktionen und Features und macht WordPress um einiges mächtiger.

Gutenberg ist der Standard

Matt Mullenweg auf dem WCEU 2019

Gutenberg ist hier und wird von einigen Teilnehmern immer noch als Beta-Software angesehen. Nur ein Teil der Teilnehmer hatte Gutenberg bereits ausprobiert, als es noch in der Plugin-Phase war. Um ehrlich zu sein: Ich habe mich damals auch nur kurz umgesehen. Zu viele Fehler. Jetzt aber ist Gutenberg Teil des Kerns geworden und die komplette Konferenz war vollgepackt mit Gutenberg-Vorträgen und Workshops. Die meisten Teilnehmer nahmen Gutenberg gut auf. Nachdem Mat Mullenweg angekündigt hat, dass WordPress auch multilingual werden soll, wird es sicher eine interessante Zeit für die Plugin-Entwickler von Mehrsprachigkeits-Plugins.

Blöcke werden ausgefeilter

Gutenbergs Hauptkonzept der Contenterstellung und seiner Anordnung war ein Hauptteil dieser Veranstaltung. Viele Vorträge befassten sich mit Gutenberg Blöcken und ihrer Erstellung. Ich war sogar in einem Workshop „creating a Gutenberg block“. Dort konnte man wunderbar sehen, was mit der erhöhten Komplexität gemeint war: Es ging die meiste Zeit um Bibliotheken, APIs und natürlich eine ganze Menge JavaScript, auf dem Gutenberg basiert. Demnächst soll ein Block-Browser in WordPress kommen, mit dem man sogar Blöcke von Plugins auswählen können soll, die noch gar nicht installiert sind.

Content

Jedes Wordcamp hat auch immer etwas für Besucher zu bieten, die hauptsächlich Inhalte erstellen. Auch, wenn die Grenze bei WordPress manchmal nicht so scharf ist, wo Design aufhört und Code anfängt. Der Accessibility-Workshop, der sich um die Herstellung barrierefreier Webseiten drehte war irgendwo dazwischen: Barrierefreiheit reicht von vernünftigem Code mit korrekten Auszeichnungen über Untertitel von Videos zu Audio-Transkripten. Im Nachhinein haben mir die Workshops mehr Spaß gemacht, als die Vorträge selbst. Die echte Arbeit mit WordPress war eine Erfahrung, die mit beim WCEU in Wien 2016 eher fehlte.

Die Sprache der Konferenz war Englisch.

Also bleibt mir nur ein Dankeschön für das schöne Event und das hübsche T-Shirt. Es ist schön zu sehen, wie WordPress sich von Jahr zu Jahr weiter entwickelt!

Veröffentlicht von

Matthias

freier Medientechnologe seit 2006 Dipl.-Ing. Medientechnologie